„Alte Musik“ bezeichnet europäische Musikstile aus verschiedenen Epochen vor dem Jahr 1750. Sie umfasst die Musik des Mittelalters, der Renaissance und des Barock. Aufführungen und Aufnahmen Alter Musik sind im Wesentlichen eine Domäne spezialisierter Musiker und Ensembles, da besondere historische Musikinstrumente und viel Fach- und Praxiswissen über Musikgeschichte, Instrumentenkunde, Spielweise und Stimmungssysteme vorliegen müssen, um herauszufinden, wie die Musik früherer Epochen geklungen haben könnte. Heute wird Alte Musik oft als wertvolle Bereicherung des gängigen Repertoires der bürgerlichen Musikkultur, wie sie in den großen Konzertsälen der Welt stattfindet, verstanden. Musiker aus der Altmusik-Szene bringen Impulse mit in das klassisch-romantische Repertoire. Durch den Erfahrungshintergrund der Alten Musik werden neue Höreindrücke von längst bekannten Werken möglich.
Die enorme Forschungsarbeit vieler spezialisierter Musiker und Ensembles, die Lust an alten Klängen, die Schönheit und Klarheit dieses Musikstils, finden ihren literarischen Ausdruck im deutschsprachigen Fachmagazin für Alte Musik und Historische Aufführungspraxis Concerto. Wenn man bedenkt, dass Johann Sebastian Bachs überwältigende Werke ungefähr 70 Jahre nach seinem Tod erst einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht wurden, ist das aus heutiger Sicht unvorstellbar. Alte Musik möglichst mit korrektem Klangbild aufführen zu können, ist in Europa erst wieder ein Anliegen des 20. Jahrhunderts.
In diesem besonderen Fachmagazin finden Sie alles, was die „Alte Musik“ zu bieten hat: neben aktuellen Berichten aus dem aktiven Musikleben gibt es Rezensionen von Aufführungen in ganz Deutschland und Österreich. Die Aufsätze zu Themen der Musikgeschichte, wie z.B. über die „Szenische Aufführungspraxis bei Johann Sebastian Bach“, „Mozart im Sog des Regietheaters“, die „Innsbrucker Festwochen der Alten Musik“ oder „Die Laute als Motiv in der deutschsprachigen Lyrik in Renaissance und Barock“ weisen eindeutig darauf hin, dass es sich bei den Machern der Concerto um leidenschaftliche Spezialisten handelt. Interessante Interviews aus der Fachwelt, wie z.B. das Gespräch mit der weltberühmten Cembalistin, Forscherin und Professorin Mitzi Meyerson oder das Interview mit Bachfest-Intendant Michael Mau, gewähren der Leserschaft einen Einblick hinter die Kulissen. Zudem werden neue Bücher, Noten und CDs besprochen, Termine für Konzerte, Festivals und Symposien bekannt gegeben. Die Rubrik für Kleinanzeigen darf natürlich in dieser Auflistung nicht fehlen.
Das 1983 gegründete Magazin Concerto richtet sich an Liebhaber der Alten Musik, an Studenten, Dozenten und Musiker, an alle, die sich für diese Musikgattung begeistern können, an Entscheidungsträger der Musikbranche, an Menschen, die diese unerhörte Klarheit in der Musik lieben. Es animiert zum nächsten Konzertbesuch oder zu einer der wunderbaren Barockopern, die immer wieder für Vergnügen sorgen, denn die Alten Meister waren durchaus auch humorige Menschen!
Wer die Alte Musik liebt, wird dieses hochwertige Magazin studieren und genießen wollen. Wer die akribische Arbeit des Dirigenten Nikolaus Harnoncourt, der am 5.März 2016 in Österreich verstorben ist, kennt, der weiß, wie brillant er seine Leidenschaft leben und schriftlich festhalten konnte. Dieser Brillanz nähert sich Concertound macht es für eine breite Leserschaft zum Leitfaden des Empfindens und Verstehens dieser einzigartigen Musikrichtung.
Die Verlagsgruppe Kamprad ist seit Jahren im Bereich der Kreativwirtschaft umfassend aktiv. Das Spektrum des Verlags reicht von Buchveröffentlichungen im deutsch- und englischsprachigen Raum über hochwertige CD-Einspielungen bis Noteneditionen. Zudem entwickelt das Unternehmen umfassende Konzepte für Werbung und Design.
Das Magazin Concerto fällt in die Kategorie der Musikzeitschriften. Eine naheliegende Empfehlung in dieser Kategorie und im selben Verlag ist das Gewandhaus Magazin. Für Freunde Alter Musik könnte auch Organ interessant sein. Etwas breiter aufgestellt ist die Zeitschrift Crescendo. Und das Magazin für Klassische Musik mit Künstlerporträts heißt Fono Forum.