Die psychoanalytische Kunst zu leben oder: Das eigene Schicksal lieben lernen
Psychoanalyse bietet Werkzeuge, um das Schicksal anzuerkennen und Verluste zu bewältigen. Reife entsteht durch Trauerarbeit und neue Bindungen, wodurch psychische Energien in die Welt investiert werden können – Grundlage für ein erfülltes Leben trotz Vergänglichkeit. Beitrag von Amy Allen
Eine Einzelfallanalyse anhand des Zurich Dream Process Coding Systems
Initial- und Finalträume bieten wichtige Einblicke in zentrale Konflikte und Affektregulierung. Eine Analyse zeigt, wie Traumarbeit Ressourcen für Veränderung bereitstellt, und unterstreicht ihre Bedeutung als Referenzkonzept für Therapie und Forschung. Beitrag von Simone Kempe, Werner Köpp und Lutz Wittmann
Die Psychodynamik des Wartens: Eine metapyschologische Untersuchung
Der Beitrag von Timo Storck untersucht das „leere Warten“ als psychisches Vermögen, das Toleranz für Spannung und Unsicherheit erfordert. Es wird mit der Aufhebung des Objekts und einer wartenden analytischen Haltung verknüpft, mit Bezug zu gesellschaftlichen Krisen.
Überlegungen zum Judenhass: Zur Erinnerung an die kritische Theorie
Seit dem antisemitischen Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel ist Judenhass weltweit wieder sichtbar. Der Artikel beleuchtet den tief verwurzelten Hass, der auf Juden und Israel projiziert wird, und verweist auf die kritische Theorie von Adorno und Horkheimer.
Die Entwicklung der psychoanalytischen Theorie der Psyche
Bernd Nissen zeichnet die verschiedenen Auffassungen der Entstehung der Psyche in den Arbeiten von fünf psychoanalytischen Theoretikern nach, die er als zentral für die Entwicklung einer neuen und fruchtbaren Form des psychoanalytischen Denkens und der Psychoanalyse ansieht: Freud, Klein, Fairbairn, Winnicott und Bion.
Zur Behandlung namenloser Zustände (Karl-Abraham-Vorlesung)
Frühe Störungen können zu unterschiedlichen pathogenen Zuständen führen, z.B. unrepräsentierte, prädeterminierte und namenlose/nicht-existentielle. In namenlosen Zuständen verschwindet die objektale Erwartung, versagen projektive und externalisierende Mechanismen, und das Sinnliche atrophiert auf physische Reize, kann intrapsychisch nicht mehr zur Versinnlichung beitragen und lässt den objektalen Kontakt entleeren.
Objektwahl revisited – Wer wählt wen und gibt es überhaupt eine Wahl?
Das Freud’sche Konzept der »Objektwahl« wird kritisch beleuchtet, insbesondere im Kontext von Jean Laplanches Verführungstheorie. Es wird diskutiert, ob das Subjekt dem »Objekt« unterworfen ist, und wie die Objektwahl Paarbeziehungen beeinflusst und Wiederholungszwänge erzeugt.
Wählen, gewählt werden
Freud vollzieht zwischen 1905 und 1914 einen Wandel vom Konzept der »Wiederfindung« zum »Objektwahl«, wobei das Ich des Subjekts stärker in den Fokus rückt. Trotz diesem ipsozentrischen Ansatz bleibt das Unbewusste und die sexuelle Bestimmung zentral für intersubjektale Beziehungen.
Zur Integration des strukturellen Gesichtspunkts
Der Beitrag erleichtert das Verständnis von Freuds Traumtheorie durch eine neue Perspektive aus seinem »Abriß der Psychoanalyse«. Die Autor:innen zeigen, dass topographische und strukturelle Gesichtspunkte vereint werden können, und diskutieren klinische Implikationen sowie eine zehn-Punkte-Zusammenfassung.
Geschwisterbeziehung im Spannungsverhältnis zwischen Selbst und Objekt
Der Beitrag analysiert Geschwisterbeziehungen objektbeziehungstheoretisch, betont ihre oft fragilere Subjekt-Objekt-Trennung im Vergleich zu elterlichen Objekten und erläutert, wie frühe Abwehrmechanismen die Individuation und Beziehungsregulierung belasten. Ein Fallbeispiel und Juliet Mitchells „Gesetz der Mutter“ werden herangezogen.
Das aus dem Altgriechischen stammende Wort „Psyche“ wurde von den alten Griechen in einem sehr umfassend Sinn verstanden und kann übersetzt werden mit „Atem oder Hauch“. Es umschreibt dabei die ganze Person als Ort menschlichen Fühlens und Denkens. In der Medizin heute geht man von der Annahme aus, dass Körper und Geist nicht grundsätzlich voneinander abhängig sind, sich aber gegenseitig beeinflussen können. Insofern ist die Fachzeitschrift Psyche das Spiegelbild einer nicht nur auf die „Seele“ konzentrierten Wissenschaft, sie umspannt vielmehr alle Facetten des Menschseins.
Die Fachzeitschrift bildet den aktuellen Stand der Psychoanalyse, der psychoanalytischen Forschung, Theoriebildung, Methodologie und Behandlungstechniken ab und diskutiert die unterschiedlichen Strömungen der heutigen Psychoanalyse. Darüber hinaus erscheinen zahlreiche kultur- und gesellschaftskritische Beiträge zu Kunst, Literatur, Film, Zeitgeschichte, Soziologie, Ethnologie und Frauenforschung. Jedes Heft erscheint mit einem umfangreichen Themenschwerpunkt, der Themen wie „Trauma & Gewalt – Kollektives Trauma, Krieg und Terror“, „Geschlechterbeziehungen und ihre Veränderung“ oder „Depression-Neue psychoanalytische Erkundungen einer Zeitkrankheit“ auf höchstem Niveau abhandelt.
Die Zielgruppe dieser Fachzeitschrift sind Psychoanalytiker, Psychologen, Psychotherapeuten, Psychiater, Ärzte, Soziologen, Seelsorger, Juristen, Pädagogen und Sozialarbeiter, Professoren und Studenten der Humanwissenschaften im In- und Ausland.
Diese Zeitschrift ist tatsächlich die einzige monatlich erscheinende deutschsprachige Fachzeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen. Die Vielfalt der Themenschwerpunkte macht deutlich, wie komplex das Thema behandelt werden muss und ... wie wenig wir letztendlich über uns wissen. Die Zeitschrift erscheint monatlich mit einer Druckauflage von 4.700 Exemplaren, das Doppelheft mit 7.000 Exemplaren.
Im Verlag a Klett-Cotta erscheint ein Buch- und Zeitschriftenprogramm mit breitem Themenspektrum: von Literatur und Fantasy, über allgemeines Sachbuch, Geschichte, Politik und Philosophie bis hin zu Psychotherapie, Psychoanalyse, Psychologie und Erziehung. Cotta, gegründet 1659, der maßgebliche Verlag der deutschen Klassik, steht in einer ersten Traditionslinie für große Literatur und Philosophie. Die zweite Traditionslinie geht zurück auf den Verlag, den Ernst Klett zwischen 1936 und 1976 entwickelt hat. Das Programmspektrum greift weit aus: Von der literarischen Fantasy, über Psychoanalyse, Psychologie, Pädagogik und den Humanwissenschaften bis hin zu dem literarisch-intellektuellen Erbteil zugehörigen Essay. In jüngster Zeit wurde der Traditionsmarke Klett-Cotta mit dem Imprint Tropen ein Programm an die Seite gestellt, das mit junger, urbaner und progressiver Literatur sowie radikalen, popkulturell oder politisch geprägten Sachbüchern zusätzliche Leser erreicht. In der Arbeit des Verlages hat sich diese Mischung aus Tradition und Erneuerung als konsistent und zukunftsweisend erwiesen.
Diese Fachzeitschrift fällt in die Kategorie der Psychologie-Magazine. Nicht ganz so wissenschaftlich präsentiert sich Psychologie heute sowie das Themenheft Psychologie Heute Compact. Interessant erscheint auch die Spektrum Psychologie.
Die psychoanalytische Kunst zu leben oder: Das eigene Schicksal lieben lernen
Psychoanalyse bietet Werkzeuge, um das Schicksal anzuerkennen und Verluste zu bewältigen. Reife entsteht durch Trauerarbeit und neue Bindungen, wodurch psychische Energien in die Welt investiert werden können – Grundlage für ein erfülltes Leben trotz Vergänglichkeit. Beitrag von Amy Allen
Eine Einzelfallanalyse anhand des Zurich Dream Process Coding Systems
Initial- und Finalträume bieten wichtige Einblicke in zentrale Konflikte und Affektregulierung. Eine Analyse zeigt, wie Traumarbeit Ressourcen für Veränderung bereitstellt, und unterstreicht ihre Bedeutung als Referenzkonzept für Therapie und Forschung. Beitrag von Simone Kempe, Werner Köpp und Lutz Wittmann
Die Psychodynamik des Wartens: Eine metapyschologische Untersuchung
Der Beitrag von Timo Storck untersucht das „leere Warten“ als psychisches Vermögen, das Toleranz für Spannung und Unsicherheit erfordert. Es wird mit der Aufhebung des Objekts und einer wartenden analytischen Haltung verknüpft, mit Bezug zu gesellschaftlichen Krisen.
Überlegungen zum Judenhass: Zur Erinnerung an die kritische Theorie
Seit dem antisemitischen Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel ist Judenhass weltweit wieder sichtbar. Der Artikel beleuchtet den tief verwurzelten Hass, der auf Juden und Israel projiziert wird, und verweist auf die kritische Theorie von Adorno und Horkheimer.
Die Entwicklung der psychoanalytischen Theorie der Psyche
Bernd Nissen zeichnet die verschiedenen Auffassungen der Entstehung der Psyche in den Arbeiten von fünf psychoanalytischen Theoretikern nach, die er als zentral für die Entwicklung einer neuen und fruchtbaren Form des psychoanalytischen Denkens und der Psychoanalyse ansieht: Freud, Klein, Fairbairn, Winnicott und Bion.
Zur Behandlung namenloser Zustände (Karl-Abraham-Vorlesung)
Frühe Störungen können zu unterschiedlichen pathogenen Zuständen führen, z.B. unrepräsentierte, prädeterminierte und namenlose/nicht-existentielle. In namenlosen Zuständen verschwindet die objektale Erwartung, versagen projektive und externalisierende Mechanismen, und das Sinnliche atrophiert auf physische Reize, kann intrapsychisch nicht mehr zur Versinnlichung beitragen und lässt den objektalen Kontakt entleeren.
Objektwahl revisited – Wer wählt wen und gibt es überhaupt eine Wahl?
Das Freud’sche Konzept der »Objektwahl« wird kritisch beleuchtet, insbesondere im Kontext von Jean Laplanches Verführungstheorie. Es wird diskutiert, ob das Subjekt dem »Objekt« unterworfen ist, und wie die Objektwahl Paarbeziehungen beeinflusst und Wiederholungszwänge erzeugt.
Wählen, gewählt werden
Freud vollzieht zwischen 1905 und 1914 einen Wandel vom Konzept der »Wiederfindung« zum »Objektwahl«, wobei das Ich des Subjekts stärker in den Fokus rückt. Trotz diesem ipsozentrischen Ansatz bleibt das Unbewusste und die sexuelle Bestimmung zentral für intersubjektale Beziehungen.
Zur Integration des strukturellen Gesichtspunkts
Der Beitrag erleichtert das Verständnis von Freuds Traumtheorie durch eine neue Perspektive aus seinem »Abriß der Psychoanalyse«. Die Autor:innen zeigen, dass topographische und strukturelle Gesichtspunkte vereint werden können, und diskutieren klinische Implikationen sowie eine zehn-Punkte-Zusammenfassung.
Geschwisterbeziehung im Spannungsverhältnis zwischen Selbst und Objekt
Der Beitrag analysiert Geschwisterbeziehungen objektbeziehungstheoretisch, betont ihre oft fragilere Subjekt-Objekt-Trennung im Vergleich zu elterlichen Objekten und erläutert, wie frühe Abwehrmechanismen die Individuation und Beziehungsregulierung belasten. Ein Fallbeispiel und Juliet Mitchells „Gesetz der Mutter“ werden herangezogen.
Das aus dem Altgriechischen stammende Wort „Psyche“ wurde von den alten Griechen in einem sehr umfassend Sinn verstanden und kann übersetzt werden mit „Atem oder Hauch“. Es umschreibt dabei die ganze Person als Ort menschlichen Fühlens und Denkens. In der Medizin heute geht man von der Annahme aus, dass Körper und Geist nicht grundsätzlich voneinander abhängig sind, sich aber gegenseitig beeinflussen können. Insofern ist die Fachzeitschrift Psyche das Spiegelbild einer nicht nur auf die „Seele“ konzentrierten Wissenschaft, sie umspannt vielmehr alle Facetten des Menschseins.
Die Fachzeitschrift bildet den aktuellen Stand der Psychoanalyse, der psychoanalytischen Forschung, Theoriebildung, Methodologie und Behandlungstechniken ab und diskutiert die unterschiedlichen Strömungen der heutigen Psychoanalyse. Darüber hinaus erscheinen zahlreiche kultur- und gesellschaftskritische Beiträge zu Kunst, Literatur, Film, Zeitgeschichte, Soziologie, Ethnologie und Frauenforschung. Jedes Heft erscheint mit einem umfangreichen Themenschwerpunkt, der Themen wie „Trauma & Gewalt – Kollektives Trauma, Krieg und Terror“, „Geschlechterbeziehungen und ihre Veränderung“ oder „Depression-Neue psychoanalytische Erkundungen einer Zeitkrankheit“ auf höchstem Niveau abhandelt.
Die Zielgruppe dieser Fachzeitschrift sind Psychoanalytiker, Psychologen, Psychotherapeuten, Psychiater, Ärzte, Soziologen, Seelsorger, Juristen, Pädagogen und Sozialarbeiter, Professoren und Studenten der Humanwissenschaften im In- und Ausland.
Diese Zeitschrift ist tatsächlich die einzige monatlich erscheinende deutschsprachige Fachzeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen. Die Vielfalt der Themenschwerpunkte macht deutlich, wie komplex das Thema behandelt werden muss und ... wie wenig wir letztendlich über uns wissen. Die Zeitschrift erscheint monatlich mit einer Druckauflage von 4.700 Exemplaren, das Doppelheft mit 7.000 Exemplaren.
Im Verlag a Klett-Cotta erscheint ein Buch- und Zeitschriftenprogramm mit breitem Themenspektrum: von Literatur und Fantasy, über allgemeines Sachbuch, Geschichte, Politik und Philosophie bis hin zu Psychotherapie, Psychoanalyse, Psychologie und Erziehung. Cotta, gegründet 1659, der maßgebliche Verlag der deutschen Klassik, steht in einer ersten Traditionslinie für große Literatur und Philosophie. Die zweite Traditionslinie geht zurück auf den Verlag, den Ernst Klett zwischen 1936 und 1976 entwickelt hat. Das Programmspektrum greift weit aus: Von der literarischen Fantasy, über Psychoanalyse, Psychologie, Pädagogik und den Humanwissenschaften bis hin zu dem literarisch-intellektuellen Erbteil zugehörigen Essay. In jüngster Zeit wurde der Traditionsmarke Klett-Cotta mit dem Imprint Tropen ein Programm an die Seite gestellt, das mit junger, urbaner und progressiver Literatur sowie radikalen, popkulturell oder politisch geprägten Sachbüchern zusätzliche Leser erreicht. In der Arbeit des Verlages hat sich diese Mischung aus Tradition und Erneuerung als konsistent und zukunftsweisend erwiesen.
Diese Fachzeitschrift fällt in die Kategorie der Psychologie-Magazine. Nicht ganz so wissenschaftlich präsentiert sich Psychologie heute sowie das Themenheft Psychologie Heute Compact. Interessant erscheint auch die Spektrum Psychologie.