Größte Verlage in Deutschland für Zeitschriften: Die erfolgreichsten Medienhäuser

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Die größten Verlage in Deutschland haben in den letzten Jahrzehnten mit hochwertigen Zeitschriften und Magazinen, Tageszeitungen und Online-Portalen den deutschen Medienmarkt geprägt. Immer öfter spricht man deshalb auch von integrierten Medienhäusern, die crossmediale Inhalte auf zahlreichen Kanälen, Agenturleistungen für Geschäftskunden und Risikokapital für Startups anbieten. Welches sind die größten Verlage in Deutschland für Zeitschriften? Wir stellen Ihnen die wichtigsten Unternehmen einmal vor.

In Deutschland hat das Verlagswesen eine lange Tradition. Bereits im Jahr 1579 wurde in Lübeck der Schmidt-Römhild Verlag gegründet – damals in erster Linie als Druckerei. Das Unternehmen gibt es noch heute. Es veröffentlicht unter anderem Telefonbücher, Adressbücher und andere Verzeichnisdienste. Seit 2017 gehört Schmidt-Römhild zur Ippen-Gruppe, die als eine der größten Verlage in Deutschland gilt. Heutzutage sind die Verlagshäuser integrierte Medienunternehmen mit dutzenden Subunternehmen, etlichen Zeitschriften und Magazinen, Tages- und Wochenzeitungen, Online-Portalen sowie vielfältigen medialen B2B-Dienstleistungen.

Man muss hier allerdings zwischen Buchverlagen wie Springer Science, der Klett Gruppe, Bastei Lübbe, Westermann, der Haufe Gruppe und auf der anderen Seite den Zeitschriftenverlagen und Zeitungsverlagen auf der anderen Seite unterscheiden. Selbstverständlich gibt es auch Mischformen, da Medienunternehmen dazu neigen, sehr viele – auch kleinere, anteilige und verwobene – Beteiligungen zu halten. Insofern ist es nicht leicht zu sagen, welcher der größte Verlag in Deutschland ist. Das kommt immer auf den Blickwinkel und das Marktsegment an. Wir stellen Ihnen nachfolgend einige der bedeutendsten Verlage für Zeitschrift und Magazine in Deutschland vor.

Größte Verlage in Deutschland: Die Marktmacher

Zu den größten Verlagen in Deutschland für Zeitschriften zählen vor allem Unternehmen, die bereits seit Jahrzehnten am Markt sind. Viele davon wurden kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in der Zeit des Wirtschaftswunders gegründet. Zu den wichtigsten Medienhäusern in Deutschland, die auch Zeitschriften und Magazine produzieren, zählen (in alphabetischer Reihenfolge) der Axel Springer Verlag, die Bauer Verlagsgruppe, der Condé Nast Verlag, die Funke Mediengruppe, der Gruner + Jahr Verlag, die Hubert Burda Media GmbH, der Klambt Verlag und der Spiegel-Verlag. Wir stellen Ihnen diese Unternehmen aus der Verlagsbranche nachfolgend vor.

Axel Springer Verlag

Der Axel Springer Verlag ist ein internationales Unternehmen, das in über 40 Ländern aktiv ist und weltweit 16.000 Mitarbeiter hat. Die Schwerpunkte des Medienhauses liegen zum einen auf digitalen Medien und Web-Portalen wie Bild.de, BusinessInsider und Immowelt. Zum anderen bei den Printmedien mit der BILD Zeitung, der Tageszeitung Die Welt und diversen Zeitschriften und Magazinen wie Sport Bild, Computer Bild, Auto Bild und die deutsche Ausgabe des Rolling Stone Magazins. Auch in Zukunft hat der Konzern Großes vor: Man möchte in den nächsten Jahren Weltmarktführer im digitalen Journalismus und bei digitalen Angeboten werden.

Bauer Media Group

Die Bauer Media Group (oder: Heinrich Bauer Verlag KG) ist ein Traditionsverlag aus Hamburg, der bereits 1875 gegründet wurde. Der Verlag mit etwa 15.000 Mitarbeitern weltweit ist in 16 Ländern in den Bereichen Zeitschriften, Online-Vergleichsportale und Radio tätig. In Deutschland ist das Medienhaus für Jugendzeitschriften wie die inTouch, Bravo und Bravo Girl, Frauenzeitschriften wie die Tina und Fernsehzeitschriften wie die TV Hören und Sehen, TV klar und TV Movie bekannt. Auch die deutsche Ausgabe der Cosmopolitan erscheint bei Bauer Media.

Condé Nast Verlag

Der Condé Nast Verlag stammt zwar nicht aus Deutschland. Er ist dennoch einer der wichtigsten Verlage in Deutschland, da er ein umfangreiches Geschäftsfeld hierzulande verfügt. In diesem traditionellen Medienhaus, das nach eigenen Angaben zu den „exklusivste Medienunternehmen der Welt“ zählt und das sich vor allem auf Modezeitschriften, Lifestyle-Magazine und Technikmagazine spezialisiert hat, zählen bekannte Publikationen wie Vogue, Vanity Fair, Glamour, GQ, The New Yorker, myself und Wired.

Funke Mediengruppe

Die Funke Mediengruppe ist einer der größten Zeitschriftenverlage in Deutschland und möchte hierzulande nach eigenen Angaben das beste nationale Medienhaus werden. Das Unternehmen ist vor allem in drei Geschäftsfeldern unterwegs – den Regionalmedien, den Zeitschriften sowie den digitalen Medien. Derzeit gibt die Funke Mediengruppe 48 Magazine heraus. Dazu zählen Frauenzeitschriften wie die Bild der Frau und die aktuelle, Lifestyle-Zeitschriften wie Donna und Myself, Programmzeitschriften wie die Hörzu und TV Digital und Lebensartzeitschriften wie die LandIdee. Auch im Bereich der HiFi-Zeitschriften und Rätsel-Magazine ist der Verlag aktiv. Gegründet wurde das Unternehmen 1948 von Jakob Funke und Erich Brost als Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ).

Gruner + Jahr

Das Medienhaus Gruner + Jahr ist einer der führenden Zeitschriftenverlage in Deutschland. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens begann am 01. August 1948 mit der ersten Ausgabe des Stern Magazins. Seitdem ist das Unternehmen zu einem internationalen Medienkonzern mit 1,1 Milliarden Euro Umsatz jährlich geworden. Die Schwerpunkte des Konzerns liegen im Bereich hochwertiger Zeitschriften und Magazine sowie deren zugehöriger Digitalangebote. Im Verlag erscheinen viele bekannte Publikationen wie das Geo Magazin, Brigitte, Essen & Trinken und 11Freunde. Zudem ist der Gruner + Jahr Verlag, der zu Bertelsmann gehört, unter anderem an der Spiegel-Gruppe mit den Magazinen Der Spiegel und dem Manager Magazin beteiligt.

Holtzbrinck-Verlagsgruppe

Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck ist eines der größten Medienhäuser im deutschsprachigen Raum – obwohl nur die wenigsten jemals von dem Unternehmen gehört haben. Es wird deshalb auch als „der unbekannte Riese“ unter den Verlagen bezeichnet. Zum Unternehmen gehören Zeitschriften und Magazine, aber auch Tageszeitungen, Buchverlage, digitale Plattformen und eine Risikokapitalgesellschaft. Zu den bekanntesten Zeitschriften und Magazinen des Verlags zählen Die Zeit, Zeit Wissen, Zeit Leo, Zeit Campus und der Zeit Studienführer. Des Weiteren gehören das Spotlight Magazin, Adesso (Italienisch), Ecos (Spanisch), Ecoute (Französisch), Spotlight (Englisch) und Business Spotlight zum Holtzbrinck Verlag.

Hubert Burda Media

Das Familienunternehmen Hubert Burda Media blickt bereits auf eine fast 120-jährige Geschichte zurück. Im Jahr 1903 wurde es als Druckerei in Philippsburg gegründet. Heute ist der Medienkonzern mit über 600 Medienmarken in 16 Ländern engagiert und beschäftigt rund 12.300 Mitarbeiter. Seit den 2000er Jahren setzt auch Hubert Burda Media vermehrt auf digitale Produkte. Neben gedruckten Publikationen wie Bunte oder Focus hat das Unternehmen auch diverse Digitalmarken wie das soziale Netzwerk Xing im Konzern. Die bekanntesten Publikumszeitschriften sind die Freizeit Revue, die Instyle, Elle, Lisa und TV Spielfilm.

Klambt Verlag

Der Klambt Verlag ist eines der mittelgroßen Medienhäuser in Deutschland. Das Unternehmen erreicht mit 600 Mitarbeitern einen Umsatz von 100 Millionen Euro. Der Traditionsverlag wurde 1843 in Schlesien gegründet und brachte damals die Zeitschrift Der Hausfreund heraus. Heute erscheinen über 50 Magazine im Unternehmen – darunter einige der wichtigsten Frauenzeitschriften und Fernsehzeitschriften. Allgemein bekannt sind etwa die Für Sie, Petra, Jolie, Funk Uhr und Martha Stewart Living.

Spiegel-Verlag

Der Spiegel-Verlag gehört zu den bekanntesten und größten Verlagen in Deutschland für Zeitschriften und Magazine. Das Medienunternehmen aus Hamburg bringt die bekannten Magazine Der Spiegel, das Manager Magazin, der Harvard Business Manager, Spiegel Geschichte, Spiegel Wissen und Dein Spiegel heraus.

Fazit – Die größten Verlage in Deutschland: International und erfolgreich

Der Medienmarkt in Deutschland ist eng und undurchsichtig verwoben. Grundsätzlich findet eine Medienkonzentration bei den größeren Konzernen statt. Immer mehr Zeitschriftentitel, Web-Portale und B2B-Angebote werden bei den großen Medienhäusern gebündelt. Bereits in den 2010er Jahren wurde durch die Konzentrationsstudie des Wissenschaftlichen Instituts für Presseforschung (WIP) in Köln ermittelt, dass die größten fünf Zeitschriftenverlage in Deutschland 63,6 Prozent des Marktes (2012) der verkauften Zeitschriften auf die fünf größten Verlage – darunter Axel Springer, Hubert Burda Media, Gruner + Jahr, Funke Medien und Bauer Media. Nur ganz selten kommen neue, unabhängige Verlage auf den Markt wie beispielsweise der kleine Katapult Verlag mit dem gleichnamigen Magazin.

Um auf dem hart umkämpften internationalen Medienmarkt bestehen zu können, kann eine gewisse Konzentration hilfreich sein. Der Qualität und Vielfalt der Magazine hat es bisher nicht geschadet – die Publikationen der Verlage sind so spannend und abwechslungsreich wie nie zuvor. Die großen deutschen Verlage expandieren allesamt europaweit und weltweit. Für ganz unterschiedliche Zielgruppen und Interessen gibt es die passenden Zeitschriften und Magazine. Bei Presseplus.de finden Sie die besten und aufregendsten Hefte der großen, etablierten Medienhäuser ebenso wie von kleinen und unabhängigen Verlagen – das sichert ihnen höchsten Lesegenuss, den sie sich im attraktiven Jahresabo oder Geschenkabo bei Presseplus bequem frei Haus bestellen können.

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