Nachdem der größte deutsche Fernsehsender RTL zum Januar 2022 den Hamburger Traditionsverlag Gruner + Jahr übernommen hat, wurde bekannt, dass zahlreiche Magazine eingestellt oder verkauft werden sollen – darunter vorerst auch das Geschichts-Magazin GEO Epoche. Inzwischen wurde aber bestätigt, dass die Zeitschrift weiterhin als Marke und als Printprodukt erhalten bleiben wird. Digital wird sie im neuen digitalen Angebot stern+ enthalten sein – gemeinsam mit Stern, GEO, Capital und Stern Crime.
In den vergangenen Monaten wurde demnach geprüft, wie die Zukunft der GEO Epoche unter dem Dach von RTL aussehen könnte – diese Prüfung wurde nun abgeschlossen. Ob auch andere Zeitschriften noch auf dem Prüfstand stehen, ist nicht bekannt. Laut Informationen aus dem Februar 2023 bleiben die folgenden Magazine des Gruner + Jahr bestehen:
- Brigitte
- Capital
- Chefkoch (digital)
- Couch
- Eltern (digital)
- Gala
- GEO
- GEOlino
- GEOmini
- Häuser
- Schöner Wohnen
- stern
- stern Crime
Der Rest des bisherigen Portfolios soll bis Ende des Jahres 2025 eingestellt oder verkauft werden.
GEO Epoche als „tragende Säule“
In Zusammenhang mit der Verkündigung des Verbleibs von GEO Epoche wurden die Inhalte des beliebten Geschichts-Magazins von Seiten des Chief Content Officer RTL Deutschland, Stephan Schmitter, als „hochwertig“ und „zeitlos“ gelobt. Solcherlei Inhalte würden das tagesaktuelle Repertoire der weiteren Angebote im digitalen „stern+“-Paket gut ergänzen. Daher solle die GEO Epoche zukünftig im Verbund mit stern, GEO, Capital und stern Crime das digitale „stern+“ darstellen.
Veränderungen in der Organisation des Magazins wird es wohl dennoch geben: Innerhalb der nächsten Wochen wird die Chefredaktion von GEO Epoche die finanzielle Aufstellung der Publikation weiter konkretisieren, so Schmitter.
Unsichere Zukunft für Mitarbeitende von Gruner + Jahr
Seit Februar 2023 ist bekannt, dass das Portfolio von Gruner + Jahr deutlich verkleinert werden soll. Dies hängt unter anderem mit einem Rückgang der Anzeigenverkäufe zusammen, was auf die Inflation zurückgeführt wird. Für die Belegschaft des Hamburger Verlags bedeutet dies nun Unsicherheit: etwa 500 der 1900 Stellen sollen abgebaut werden, hinzu kommen 200 weitere Stellen, deren Zukunft durch den Verkauf von Publikationen unsicher ist.
Für Leserinnen und Leser ist aber der Erhalt einer weiteren Zeitschrift der GEO-Familie eine gute Nachricht – unter dem Namen GEO versammeln sich seit langer Zeit hochqualitative Recherchen. Mit der Entscheidung GEO Epoche weiterhin zu produzieren, bleibt der Marke GEO ein großes Stück thematische Diversität erhalten.
