Elke Heidenreich gibt Buchtipps in „Bunte“ – Eine Kolumne für alle Leserinnen und Leser

0

Die renommierte Autorin, Literaturkritikerin und leidenschaftliche Leseförderin Elke Heidenreich wird künftig in der Zeitschrift Bunte von Hubert Burda Media eine wöchentliche Buchkolumne schreiben. Mit diesem neuen Format möchte sie ihre Leidenschaft für Literatur mit einem breiten Publikum teilen. Der erste Buchtipp erschien bereits am 2. Januar 2025.

Die Entscheidung, ihre Kolumne in Europas größtem People-Magazin zu veröffentlichen, begründet Heidenreich bewusst damit, dass sie nicht nur die ohnehin literaturaffinen Menschen erreichen möchte: „Die ‚Bunte‘ liegt in Wartezimmern und wird in Zügen gelesen. Da erreiche ich alle, die ich erreichen will: eben nicht nur die Intellektuellen, die eh schon alles wissen, sondern auch die zwei Millionen, die meine Sendung ‚Lesen!‘ im ZDF geguckt haben und bis heute jammern, dass die fehlt.“​.

Mit ihrer unverkennbaren Begeisterung für Bücher wird sie in dieser Kolumne jeden Donnerstag ein Werk empfehlen – ohne Verrisse, ohne Kritik, sondern rein aus Freude am Lesen. „Ich empfehle, ja, ich sage wieder mal: Lesen! Hier geht’s lang!“​.

Ein Auftakt mit Campino – Lyrik von Punk bis Kraftwerk

Elke Heidenreichs erste Buch-Empfehlung in „Bunte“ gilt keinem Geringeren als Campino, dem Sänger der Toten Hosen. Sein Buch „Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer – eine Liebeserklärung an die Gebrauchslyrik“ (Piper Verlag) sei eine unterhaltsame Hommage an die Poesie der Musik: „Das liest sich so weg, als würde er reden oder uns mit kratziger Stimme was vorsingen. Das ist klug und unterhaltend.“​.

Mit ihrer Auswahl zeigt Heidenreich, dass gute Literatur nicht zwingend schwere Kost sein muss. Ihre Empfehlungen sollen die Leser nicht abschrecken, sondern Lust aufs Lesen machen.

Bücher als Seelentröster in einer komplizierten Welt

Für Heidenreich ist Literatur weit mehr als nur Unterhaltung: Sie ist ein Wegweiser, ein Trostspender und ein Anker in schwierigen Zeiten. In einem Interview für „Bunte“ erklärt sie:

„Gerade in einer Zeit, in der die Welt immer komplizierter wird, hilft uns Literatur. Sie kann erklären, sie kann ablenken, sie kann trösten. Geschichten entführen uns für eine Weile, und wir können wieder Kraft für den Alltag schöpfen. Ich finde das heute fast wichtiger als je zuvor.“​.

Diese Überzeugung zieht sich durch ihr gesamtes Wirken – sei es als Moderatorin ihrer früheren ZDF-Sendung „Lesen!“, als Buchautorin oder als Kritikerin. Bücher sind für sie Begleiter durch alle Lebenslagen.

„Ich freu‘ mich immer, wenn ich Menschen sehe, die in ein Buch gucken und nicht auf ihr Handy!“

Während in der heutigen Zeit viele Menschen in der Bahn oder im Café auf ihr Handy starren, freut sich Heidenreich über jeden, der stattdessen ein Buch in der Hand hält.

„Ich war mal in Moskau, da saßen alle in der U-Bahn und lasen Bücher! Das ist mein Land, dachte ich damals – aber ach, wir wissen: ist es nicht. Ob die heute auch noch Bücher lesen oder eher furchtsam aufs Handy gucken?“​.

Für sie selbst ist das physische Buch durch nichts zu ersetzen. Digitale Lektüre kommt für sie nicht infrage: „Ich kann nicht mal Nachrichten elektronisch lesen. Ich brauche Papier, das Umblättern und den Bleistift in der Hand, um wichtige Stellen anzustreichen.“​.

Heidenreichs Einfluss auf den Buchmarkt

Elke Heidenreich ist eine Institution in der Literaturszene. Ihre Buchempfehlungen haben direkten Einfluss auf den Markt. Buchhändler berichten immer wieder von steigenden Verkaufszahlen, sobald Heidenreich ein Buch lobt​.

Bevor sie zur „Bunten“ wechselte, hatte sie bereits vier Jahre lang Bücher für Spiegel Online besprochen. Mit ihrem neuen Format will sie nun eine noch größere Leserschaft ansprechen und neue Zielgruppen für das Lesen begeistern.

Leseförderung als Herzensanliegen

Besonders am Herzen liegt Heidenreich die Förderung junger Leser. Sie plädiert leidenschaftlich für das Vorlesen in Familien:

„Das Vorlesen ist unendlich wichtig. Kinder hören zu, entwickeln Fantasie und Geduld für Geschichten. Eltern klagen oft: Mein Kind liest nicht. Aber wenn ich dann frage: Lesen Sie denn? sagen sie nein, keine Zeit. Es ist aber wichtig, dass das Kind sieht: Die Eltern ziehen sich mit einem Buch zurück. Kinder ahmen nach. Man muss auch hier Vorbild sein, und ja, dann schenkt man ihnen lebenslanges Glück – bei mir hat es genau so angefangen.“​.

Sie beobachtet mit Sorge, dass Frauen heute deutlich mehr Bücher lesen als Männer – ein Phänomen, das sie nicht vollständig erklären kann. „Frauen sind wohl mehr an Fiktion interessiert, an Fantasie, und Männer vielleicht mehr an der Realität? Frauen erzählen den Kindern Märchen – auf jeden Fall war das Jahrhunderte hindurch so und ist es sicher auch heute noch.“​.

„Die Allianz Mensch, Buch, Lampe ist nicht zu toppen“

Bücher begleiten Heidenreich seit ihrer Kindheit. Als sie nach einem besonderen Buch für jedes Lebensjahrzehnt gefragt wird, antwortet sie:

„Es fängt an mit Dr. Dolittle und der Häschenschule und endet mit dem aktuellen Booker-Preis, dem hinreißend schönen Buch ‚Umlaufbahnen‘ von Samantha Harvey. Dazwischen liegen unendlich viele Bücher für ein so langes Leseleben!“​.

Mit ihrer Kolumne in „Bunte“ will Heidenreich diesen Lesereichtum weitergeben. Sie versteht sich nicht als Kritikerin, sondern als leidenschaftliche Wegweiserin zur guten Literatur. Und für sie gibt es nichts Schöneres, als sich mit einem Buch zurückzuziehen:

„Die Allianz Mensch, Buch, Lampe ist nicht zu toppen.“​.

Kommentare sind geschlossen.