Kindergeschichten zum Vorlesen – Worauf sollte ich achten?

0

Viele Erwachsene haben nur wenige Erinnerungen an ihre frühe Kindheit. Doch die meisten Erwachsenen werden sich daran erinnern, falls ihre Eltern ihnen vorgelesen haben. Als Kind gab es nur wenige schönere Dinge, als gemeinsam mit den Eltern spannende (fiktive oder reale) Welten zu entdecken. Bücher sind ein Fenster ins Alltägliche und ins Besondere, ins Ausgedachte und Echte, ins Nah und Fern.

„Regelmäßiges Vorlesen ist nicht nur förderlich für die späteren Sprach- und Lesekompetenzen, sondern auch für die Fantasie und stärkt zudem die Eltern-Kind-Beziehung“, unterstreicht der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Jens Brandenburg. Neben Sprachkompetenz, Kreativität und Fantasie fördert das Vorlesen auch das Interesse der Kinder daran, selbst lesen zu lernen. Viele Kinder können so bereits vor der Schulzeit erste Schritte in die Welt des Lesens und Schreibens machen und sich spielerisch einen Vorteil in der Schule erarbeiten.

Außerdem fördert das Kennenlernen der unterschiedlichen Charaktere der Geschichten die soziale und emotionale Intelligenz der Kinder. Was ist also zu beachten beim Vorlesen von Kinderbüchern? Welche Möglichkeiten haben Sie als Eltern oder Verwandte? Und wie kann man sich als Familie eine gesunde Vorlese-Kultur angewöhnen?

 

Was ist wichtig beim Vorlesen?

Das Allererste, wofür gesorgt sein muss, ist eine gemütliche Atmosphäre. Das Vorlesen soll keine To-Do sein, sondern eine Beschäftigung, an der alle Beteiligten ihren Spaß haben. Dabei haben Eltern zahlreiche Möglichkeiten in der Gestaltung. Gutenachtgeschichten lesen sich eingekuschelt im Bett besonders gut – eine Abenteuergeschichte wird wohl am besten in der Sicherheit des Sofas vorgelesen. Und welches Kind wäre nicht begeistert von einer Lese-Ecke mit gemütlichen Sitzgelegenheiten und einer großen Auswahl an spannenden Büchern?

Als nächstes steht die Auswahl der richtigen Geschichte an. Dabei ist einiges zu beachten: Welche Themen gefallen Ihrem Kind? Welche Interessen hat es? Und falls Sie mehreren Kindern gleichzeitig vorlesen: Auf welche Geschichte können sich alle einigen? Am besten klappt die Auswahl, wenn das Kind in die Auswahl des Buchs einbezogen wird. Und das sollte im Idealfall nicht nur zu Hause gelten, sondern auch bei der Auswahl im Buchladen.

Wichtig ist außerdem der Anlass: Geschichten können Spaß bedeuten oder Beruhigung und Entspannung, aber die Kinderbuch-Welt kennt auch lehrreiches Material zum Vorlesen. Wenn die Geschichte ausgewählt ist und das Setting stimmt, geht alles ums Vorlesen selbst. Hier gilt: Nutzen Sie Ihre Stimme! Lesen Sie langsam, damit die Kleinen zeit haben, alles aufzunehmen und sich wirklich in die Buchwelt hineinzudenken. Mit Ihrer Stimme malen Sie die Welt, die das Buch vorzeichnet und füllen Sie mit leben. Verändern Sie die Lautstärke: Spannende Stellen entfalten mit leiser Stimme noch mehr Wirkung. Und eine kleine Maus spricht anders als eine großer, starker Bär.

Kinder sind neugierig und das ist gut so. Sie haben Freude am Entdecken und Verstehen. Beim Vorlesen stellen sie deswegen oft Fragen, um die Feinheiten der Geschichte besser zu ergründen. Darauf sollten Sie als vorlesende Person aus zwei Gründen eingehen: zum Einen lernen die Kinder so viel Neues dazu und zum Anderen wird ihnen beim Vorlesen so deutlich langsamer langweilig, weil sie aktiv am Vorlesen teilnehmen können.

 

Welche Genres gibt es für Kinder?

Das wichtigste Kinderbuch-Genre ist meistens auch der Start ins Lesen: das Bilderbuch. Schon Kleinkinder und sogar Babys können Begeisterung für die bunten Bilder zeigen und lieben es, wenn Ihre Eltern ihnen das bunte Treiben erklären. Als Bilderbuch in Zeitschrift-Form kann Kolala gelten! Es bringt den Kindern die vielseitige Tierwelt nahe. Ähnlich zum Bilderbuch ist das Mitmach-Buch, das Kleinkinder ohne zu viel Text zum Rätseln, Entdecken, Basteln und vielem mehr einlädt.

Das Magazin Bussi Bär liefert genau diese Inhalte jeden Monat aufs Neue. Es glänzt bereits seit 1967 durch sein pädagogisch durchdachtes Konzept. Wenn die Kinder größer werden, werden meist die Bilder in den Büchern weniger. Außerdem können sich die Handlungsstränge auffächern: Erstlesebücher verfolgen nur einen Handlungsstrang, damit die Kinder diesen gut nachvollziehen können. Später können mehrere Handlungsstränge nebeneinander stattfinden, um die Geschichte komplexer zu machen und unterschiedliche Perspektiven zeigen zu können. Und damit kommen wir bei den Romanen und Erzählungen an.

Hier gibt es zahlreiche Genres – von Fantasy über historische Fiktion bis zu klassischem Jugendromanen. Zu unterscheiden sind die vielen Möglichkeiten dann vor allem an den behandelten Themen. Aufregende und spannende Geschichten finden Ihre Kinder zum Beispiel mit dem Feuerwehrmann Sam oder Mein erstes GEOlino. Schöne Geschichten über Freundschaft und Zusammenhalt hingegen erzählt die Zeitschrift Winnie Puuh. All diese spannenden Geschichten und mehr im Zeitschriftenformat bekommen Sie bei Presseplus. Dabei haben Sie die Möglichkeit, Einzelhefte zu bestellen oder ein Abonnement abzuschließen. Ihnen und Ihren Kindern steht die große Welt der Kinderzeitschriften bereit!

Das Cover der Zeitschrift Kolala
Das Cover der Zeitschrift Kolala

 

Beispiele nach Altersgruppen

Das offensichtlichste Unterscheidungsmerkmal von Kinderbüchern zum Vorlesen ist das beabsichtigte Alter der Lesenden (bzw. das Alter derer, denen vorgelesen wird). Um Sie mit immer neuem, aufregendem Lesestoff zu versorgen, bieten wir bei Presseplus eine Vielzahl von Zeitschriften für Kinder an. Geschichten zum Vorlesen sind darin genauso vertreten wie Bastelanleitungen und inspirierende Fotos und Illustrationen.

 

Zeitschriften für Babys und Kleinkinder

Schon die kleinsten Lesefreunde finden Begeisterung an bunten Bildern und den fesselnden Geschichten dazu. Das Kolala-Magazin nimmt Kinder ab zwei Jahren mit auf eine Reise in die große Welt der Tiere! Die aufwendig gestaltete Tierfotostory, die sich mit dem Cover-Tier der jeweiligen Ausgabe beschäftigt, eignet sich hervorragend fürs Vorlesen. Jeden Monat entdeckt Ihr Kind mit diesem Magazin das Leben eines weiteren Tierbabys. Mit der Zeitschrift Bummi lernen Ihre Kinder einen Kinderfreund mit reicher Tradition kennen. Die Zeitschrift ist eine der wenigen DDR-Zeitschriften, die sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreuen. Hauptcharakter Bummi ist ein wuscheliger Teddybär aus dem Spielzeugland, der die Kinder an die Hand nimmt und sie mit auf eine Entdeckungstour nimmt. Unterwegs wird, gerätselt, gebastelt, gemalt und – natürlich – vorgelesen!

Das Cover der Zeitschrift Bummi
Das Cover der Zeitschrift Bummi

 

Zeitschriften für Kindergartenkinder

Als kleines Geschwisterkind der Zeitschrift Olli & Molli erscheint seit 2011 Olli & Molli Kindergarten. Die Zeitschrift stellt Geschichten zum Vorlesen in den Mittelpunkt – so wird in den Kindern das Interesse am Lesen gefördert. Der Sailer Verlag, der die Zeitschrift publiziert, hat schon seit langer Zeit den Ruf, besonders pädagogisch wertvolle Inhalte zu produzieren. Alle Themen rund um die Natur, die Umwelt, Landwirtschaft und Tierhaltung behandelt das Magazin mit dem kindgerechten Namen Matsch!. Kinder, die gerne in der Natur herumtoben, werden hier mit Rätseln, einfachen und gesunden Rezepten, Experimenten und vor allem Geschichten und Informationen zum Vorlesen versorgt. Dazu können Eltern auch einen Newsletter abonnieren, der sie mit zusätzlichen Infos zu den Inhalten des Magazins ausstattet.

Das Cover der Zeitschrift Olli und Molli
Das Cover der Zeitschrift Olli und Molli

 

Zeitschriften für Grundschulkinder

In der Grundschulzeit werden die Kinder immer mehr an das selbst Lesen herangeführt. Doch das sollte nicht dazu führen, dass das Vorlesen gänzlich aufgegeben wird! Die Zeitschrift Gecko schafft diesen Spagat, indem sie Geschichten zum selbst Lesen und zum Vorlesen bereithält. Die Redaktion und Produktion legt viel Wert auf hochwertiges Material und als besonderes Highlight kommt die Zeitschrift ohne Werbung aus! Ein absoluter Klassiker des Zeitschriften-Universums für Kinder ist die GEOlino. Während diese erst ab etwa 9 Jahren empfohlen wird, bereitet die GEOmini ähnliche Inhalte deutlich Grundschulkind-gerechter auf.

Kleine Entdeckerinnen und Entdecker können hier selbst auf Literatur-basierte Forschungsreise gehen, aber auch die Eltern spielen eine wichtige Rolle. Denn es wird noch nicht vorausgesetzt, dass die Kinder selbst lesen – das Vorlesen ist wichtiges Element des Heftes. Vorlesen als bindungsstärkendes Ritual Kinder brauchen Nähe, Kinder brauchen Fantasie und Kinder brauchen Struktur. Regelmäßiges Vorlesen gibt Ihren Kindern all das. Das gemeinsame Erleben abenteuerlicher oder schöner Geschichten verbindet Sie mit Ihren Kindern und sie kommen miteinander ins Gespräch. Das stärkt den Zusammenhalt innerhalb der Familie und hilft dabei, auch schwierige und emotionale Themen miteinander zu besprechen. Außerdem gibt das Vorlesen viel Raum für Gemütlichkeit, Nähe und Ruhe.

Studien wie der Vorlesemonitor haben ergeben, dass Kinder vom Vorlesen auf vielen verschiedenen Ebenen profitieren. Unter anderem bereitet es sie auf die Schule vor, es macht kreativ und erfinderisch und unterstützt die Empathie-Fähigkeit. Und auch den Eltern gibt das Vorlesen die Gelegenheit, wertvolle Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und sie dabei noch besser kennenzulernen. Und am Ende macht es einfach allen Beteiligten großen Spaß!

Das Cover der Zeitschrift Gecko
Das Cover der Zeitschrift Gecko

Kommentare sind geschlossen.